Am 7. Oktober 2025 fand im Ju-Jutsu Dojo des TuS Holle-Grasdorf die lang erwartete Gürtelprüfung statt. Insgesamt neun Prüflinge stellten sich der Herausforderung: Sechs Sportlerinnen und Sportler erreichten den Gelbgurt (5. Kyu), drei weitere den Grüngurt (3. Kyu). Die Aufregung war spürbar, doch die Leistungen der Prüflinge spiegelten sich in erfolgreichen Prüfungen wider.
Trainerin Christiane vertraute auf die Fähigkeiten ihrer Schützlinge und meldete sie kurzerhand zur Prüfung an, was den Sportlerinnen zusätzliche Motivation gab, sich intensiv auf die bevorstehenden Prüfungsanforderungen vorzubereiten.
Trotz der begrenzten Vorbereitungszeit aufgrund der Ferienzeit, in der das Training pausiert hatte, zeigten Trainer und Prüflinge große Einsatzbereitschaft.
„Christiane hat uns Prüfungsbögen als Vorlage zur Verfügung gestellt, auf denen wir unser Programm festhalten konnten. Das war eine große Hilfe, denn es gab so viele Details zu beachten.“, so die Erstprüflinge. So begannen die letzten Wochen mit intensiven Übungseinheiten. Die letzten zwei Sonntage vor der Prüfung wurden außerplanmäßig als zusätzliche Trainingseinheiten genutzt. „Es ging vor allem darum, unser Programm gezielt durchzugehen, uns gegenseitig zu unterstützen und die Techniken zu vertiefen“, erinnern sich die Teilnehmer. Das intensive Training führte schließlich zu einem spürbaren Fortschritt – und doch war die Aufregung am Tag der Prüfung groß.
Ebenfalls zur Prüfung angetreten waren drei Sportler der JKG Diekholzen, die ihre Prüfung zum 5. Kyu (Gelbgurt) ablegten. Zwischen den beiden Vereinen besteht seit Längerem eine freundschaftliche Verbindung, die es ermöglicht, gegenseitig an Trainings teilzunehmen und voneinander zu profitieren. Dieses Miteinander stärkt nicht nur die technische Entwicklung der Teilnehmenden, sondern auch den sportlichen Zusammenhalt über die Vereinsgrenzen hinaus.
Am Prüfungstag selbst ging es dann zügig los. „Ich war noch aufgeregter als erwartet!“, gesteht eine der Prüflinge. „Aber als wir uns auf die Matte stellten, ging es plötzlich besser. Die Prüfer waren sehr einfühlsam und haben uns klar durch das Programm geführt.“ Nach einer kurzen Begrüßung und Ansprache durch die Prüfer Christiane (TuS Holle-Grasdorf) und Manfred (JKG Diekholzen), ging es für die Weißgurte als Erstes auf die Matte. „Wir wurden direkt aufgerufen, was uns wirklich geholfen hat. So waren wir wenigstens nicht mehr ganz so nervös“, erinnern sich zwei Erstprüflinge.
Für die sechs Prüflinge zum Gelbgurt war dies der erste große Schritt auf ihrem Ju-Jutsu-Weg – und entsprechend hoch war die Anspannung. Die Anforderungen zum 5.
Kyu legen den Grundstein für alle weiteren Gürtelstufen: sichere Falltechniken, grundlegende Abwehrbewegungen, einfache Hebel- und Wurftechniken sowie die Fähigkeit, diese in sinnvollen Kombinationen anzuwenden. Auch Atemi-Techniken (Schlag- und Stoßtechniken) und einfache Sicherungen gehören dazu, ebenso das Verständnis für Distanz, Timing und Kontrolle.
Die Prüflinge zeigten durchweg solide Leistungen und bewiesen, dass sie die grundlegenden Prinzipien des Ju-Jutsu verstanden und verinnerlicht haben. Besonders in
den Bereichen Bewegungslehre und Dynamik war der Fortschritt der vergangenen Wochen deutlich zu erkennen. Die Kombination aus Stand- und Bodentechniken wurde sicher demonstriert, und auch in den freien Anwendungsformen bewiesen die Prüflinge, dass sie in der Lage sind, das Gelernte flexibel umzusetzen.
Besonders hilfreich war die Unterstützung von Tim, dem Ninpotrainer des TuS Holle-Grasdorf, der als Partner für die Prüflinge ohne festen Trainingspartner einsprang. Mit Ruhe, Übersicht und kleinen Tipps half er, den Prüflingen Sicherheit zu geben – ein wichtiger Faktor an einem Tag, an dem jedes Detail zählt und die Nervosität bei so manchem droht, die Oberhand zu gewinnen.
Die zweite Hälfte des Prüfungsabends war den Grüngurtprüfungen vorbehalten. Drei Prüflinge des TuS Holle-Grasdorf stellten sich dieser deutlich anspruchsvolleren Stufe, bei der nicht nur technische Präzision, sondern auch taktisches Verständnis, Reaktionsfähigkeit und ein hohes Maß an Körperkontrolle gefordert sind. Das Programm für den 3. Kyu verlangt von den Teilnehmenden, komplexe Bewegungsabläufe sicher miteinander zu verbinden und die gelernten Techniken situationsgerecht anzuwenden – eine Herausforderung, die die Prüflinge souverän meisterten.
Sie zeigten ein durchdachtes Programm, das von kraftvollen Würfen über exakte Hebeltechniken bis hin zu flüssigen Kombinationen reichte.
„Es war spannend zu sehen, wie sich die Anforderungen für den Grünen Gurt von den vorherigen Prüfungsstufen unterscheiden“, berichtet eine der Beobachterinnen.„Man merkt sofort, dass es mehr auf Technik und Timing ankommt.” Besonders beeindruckend war, wie konzentriert und kontrolliert die Prüflinge ihre Techniken präsentierten – Besonders in den freien Anwendungsformen wurde deutlich, wie sicher sie das Gelernte umsetzen konnten, mit Blick für den richtigen Moment.
„Es war inspirierend zu sehen, mit welcher Sicherheit die Grüngurt-Prüflinge ihr Programm gezeigt haben“, fasste eine Zuschauerin zusammen.
Am Ende des Abends durften sich alle Teilnehmer über ihre bestandenen Prüfungen und Urkunden freuen. Der Prüfungsabend war damit nicht nur ein Erfolg für die Sportler, sondern auch für die Trainer und Zuschauer. Und auch ein besonderer Abend für die Trainerin des TuS Holle-Grasdorf Christiane Beelmann, denn sie hat sich Ihre Prüferlizenz erarbeitet, worauf nicht nur sie, sondern auch ihre Schüler mächtig stolz sind.
Auch wenn noch einige Zeit bis zur nächsten Prüfung vergehen wird, sind sich alle Prüflinge einig: „Das war eine großartige Erfahrung. Jetzt heißt es weiter zu üben und an sich zu arbeiten. Der Weg zum nächsten Gurt ist das Ziel!“
Mit dem neuen Gurt als sichtbarem Zeichen ihres Fortschritts blicken die Ju-Jutsuka des TuS Holle-Grasdorf und der JKG Diekholzen motiviert auf die kommenden Trainingswochen – und auf alles, was noch vor ihnen liegt.

