Ju-Jutsu ist ein modernes, offenes Selbstverteidigungssystem, doch am 16.06.2020
wehte im Dojo des TuS Holle-Grasdorf ein anderer Wind. Die Ju-Jutsu Abteilung des TuS hatte zu einem Ninjutsu-Seminar mit Tim Scholz als Referenten geladen.
Scholz begann seine Kampfkunst-Karriere 1993 ebenfalls mit Ju-Jutsu (DJJV) und „rutschte über „Bekannte“ vor 13 Jahren in die Kunst der schwarzen Krieger.
„Wobei es DAS Ninjutsu oder DIE Ninja so ja gar nicht gab“, wie er weiter ausführt. So räumte Scholz mit dem ein oder anderen Mythos über die Ninja und ihre Kampfkunst auf und erklärte den Teilnehmern, dass z.B das Ninjato-Ninjaschwert eine Erfindung für einen japanischen Bildband aus dem Jahre 1956 ist, es viele verschiedene Gruppierung gab, die unter dem Terminus Shinobi heute zusammengefasst werden und das es ebenso viele Schwertschulen mit nahkampfbasierende Curriculae gab.
Nach diesem kurzen Einblick in die Geschichte der Krieger des frühfeudalen Japan, übten die Holler Ju-Jutsuka das Ziehen des Schwertes, verschiedene Blocktechniken und das Ableiten eben jener Waffe. Da im Ju-Jutsu weniger mit Blankwaffen trainiert wird als in anderen Systemen, wählte Scholz den kurzen Stock (60-80cm): „im 7. Jahrhundert waren die Chokuto-Schwerter der Japaner ebenfalls gerade und knapp genau so lang“.
Auf Ju-Jutsu-freundliche Weise verband Scholz so Auszüge mittelalterlicher Schwerttechniken mit den Bewegungslehren des modernen Ju-Jutsu und auch wenn zum Leid der jungen Teilnehmer, nicht mit Blasrohren und Wurfsternen trainiert wurde, so hatten doch an diesem Trainingsabend alle Anwesenden viel Spaß und Redestoff – welcher bei zwei großen Familienpizzen nach dem Training – erörtert wurde.
Kontaktdaten zum Referenten:
Yamabushi Ninpo
Sandan Sensei
Tim Scholz
Barienroder Str. 13
31139 Hildesheim
Germany