Aktuelles aus der Jujutsu Abteilung

Das alte Jahr endete für die Holler Ju-Jutsuka und Ninjutsuka mit einer erfolgreichen Dan-Prüfung (Schwarzgurt) im Ju-Jutsu für Trainerin Christiane Beelmann. Bei der anspruchsvollen Prüfung stand ihr Prüfungspartner Tim zu Seite. Schweißgebadet aber stolz nahm sie von der 3-köpfigen Prüfungskommission ihre Urkunde und ihren schwarzen Gürtel entgegen. Während es Trainings wurde ihr dann vom Verein und der Abteilung ein weiterer, diesmal personalisierter, Gürtel überreicht und dieser darf nun Christianes Gi (Anzug) schmücken. 

Für die Ninjutsuka beginnt das Jahr mit einem intensiven Blick auf die Kamae no Kata und die Biken no Kamae sowie auf verschiedene Würfe und deren Weiterleitungen. Die Kamae no Kata stellt eine Abfolge grundlegender Kamae (Kampfstellungen) im Ninpo dar. Die Kamae soll dabei sowohl die äußere als auch die innere Haltung des Kriegers repräsentieren. Die im Koka-ryu geforderte Biken no Kamae ist eine Shoto-Kata (festgelegte Abfolge von Schwerttechniken mit dem kurzen Schwert Wakizashi), die traditionelle und unerwartete Abfolgen beinhaltet. Neben dem Umgang mit dem Schwert und dem Wissen um die Kamae benötigen die Holler Kampfkünstler für ihre nächste Prüfung im Sommer noch das Wissen um Damasu. Damasu (だます) bedeutet übersetzt so viel wie „Täuschen“ oder auch „Ärgern“ und bezeichnet unerwartete Unterbrechungen von Kampfhandlungen oder das Weiterleiten einer Technik (zum Beispiel eines Wurfes), wenn deren Anfang zuvor durch den Aggressor unterbunden wurde. Damasu ist ein fester Bestandteil des Jutaijutsu (Hebel, Würfe, Festlegetechniken) und eine der Grundvoraussetzungen zum Erlangen des orange-schwarzen Gürtels (gokyu) im Ninjutsu. 

Auch im Ju Jutsu steht die Vorbereitung auf die nächste Gürtelprüfung an. Hier werden Weiterführungs- und Gegentechniken eine große Rolle spielen. Weiterführungstechniken werden angewandt, wenn der Gegner die angewandte Technik abwehrt oder unterbricht. Hier gilt es für die Holler Kampfkünstler, situationsbedingt eine nächste Technik anzuwenden, die dann zum Erfolg führt. Gegentechniken werden benötigt, um einen Angriff abzuwehren oder zu unterbrechen. Das will geübt werden und erfordert eine schnelle Reaktion. 

Auch die Fallschule wird weiterhin trainiert. Um aus verschiedenen Situationen sofort wieder kampfbereit zu sein, muss das Fallen über Hindernisse sowie unter Einwirkung des Gegners, zum Beispiel schubsen von der Seite, von vorne oder von hinten und das Aufstehen aus verschiedenen Positionen automatisiert werden. 

Christiane Beelmann